Julian Nagelsmann hat nach übereinstimmenden Medienmeldungen einen Wechsel hinter den Kulissen vollzogen, der nicht nur seinen derzeitigen Arbeitgeber RB Leipzig aufhorchen lassen dürfte. Nach zwölf Jahren hat sich der 33-Jährige nach seinem bisherigen Berater Marc Kosicke getrennt, der beispielsweise auch Jürgen Klopp und Florian Kohfeldt vertritt. Stattdessen hat Nagelsmann bei der größeren Agentur SportsTotal unterschrieben. Diese weiß einige bekannte Spieler zu den eigenen Klienten zu zählen. Beispielsweise Toni Kroos, Niklas Süle oder auch Marco Reus haben hier ihre Berater.
Berater für internationale Kontakte künftig der Mann für Nagelsmann
Bei SportsTotal wird künftig Sascha Breese derjenige sein, der sich um Nagelsmann kümmert. Diese Zuteilung ist ausgesprochen interessant. Er ist der Mann, der die besten internationalen Kontakte im Haus von Geschäftsführer Volker Struth besitzt. Er soll bei den großen Vereinen Europas „höchstes Ansehen genießen“, schreibt beispielsweise der „kicker“. Und bei diesen Klubs dürfte Nagelsmann spätestens seit dem Finalturnier der Champions League in Lissabon auf dem Zettel stehen. Schließlich hat er mit der Halbfinalteilnahme der Bullen reichlich Werbung für sich selbst gemacht. Die internationale Presse berichtete geradezu überschwänglich über ihn.
Hat Nagelsmann Abschiedsgedanken?
Zwangsläufig stellt sich eine Frage, die auch die Verantwortlichen in Leipzig derzeit umtreiben dürfte. Hat der 33-Jährige Abschiedsgedanken? Die Fakten sind eindeutig: Nagelsmann hat noch einen Vertrag bis 2023 bei den Bullen, der keine Ausstiegsklausel enthält. Klopft ein wirklich großer Verein ein, dürfte er trotzdem kaum zu halten sein. Dann müsste zwar eine Ablöse fließen, aber die europäischen Top-Teams können sich dies leisten.
Der Beraterwechsel ist eigentlich nicht anders zu verstehen als dass sich Nagelsmann diese Option zumindest offenhalten möchte. Schließlich gibt es sowohl in England wie auch in Spanien einige Trainerpositionen, die frei werden und für ihn interessant sein könnten. Deshalb gilt, um es vorsichtig auszudrücken: Es ist keineswegs sicher, dass Nagelsmann auch über 2023 hinaus bei Leipzig sein wird.