Hannover 96: Sieben Kandidaten für Frontzecks Job

Noch immer hat Hannover 96 keinen Nachfolger für Michael Frontzeck gefunden, der am 21.12.2015 überraschend zurückgetreten war. Dafür wird die Liste der Kandidaten immer länger. Zudem hat man sich im Klub darauf geeinigt, im Zweifel auch eine Ablöse zu bezahlen. Man werde, wenn man von einer Lösung überzeugt ist, „Qualität einkaufen“, erklärt Manager Martin Bader im Gespräch mit der „Bild“.

Sieben Namen auf der Liste
Die Kandidatenliste von 96 umfasst derzeit sieben Namen, bei denen Bader über Weihnachten jeweils bereits vorgefühlt hat, ob sich diese vorstellen könnten, an der Leine zu arbeiten. Drei der Trainer, die auf Baders Zettel stehen, sind derzeit arbeitslos: Thomas Schaaf, Mirko Slomka und Jos Luhukay. Für die anderen vier müsste wohl Geld fließen: Marcus Kauczinski (Karlsruher SC), Alois Schwarz (Sandhausen), Thomas Doll (Budapest) und Thorsten Fink (Austria Wien).

Zwei Spuren scheinen derzeit sehr heiß zu sein: Mit Fink hatte der Verein bereits intensiv verhandelt, als er sich aber schließlich doch für Frontzeck entschied. Der frühere Coach des Hamburger SV wäre wohl gekommen. Es ist zudem ein offenes Geheimnis, dass Bader große Stücke auf ihn hält. Zum andere wäre da Slomka, der durch seine lange Vergangenheit in Hannover eine besonders emotionale Beziehung zu 96 hat.

Doll würde wohl gerne kommen, dürfte aber weit hinten auf der Kandidatenliste stehen. Unvergessen ist, wie er sich beim BVB doch heftig die Finger verbrannte und beispielsweise dadurch auffiel, dass er länger als seine Spieler in den Clubs von Dortmund unterwegs war. Bei Kauczinski und Schwarz ist fraglich, ob diese ihre sehr sicheren Anstellungen für einen Abstiegskandidaten aufgeben würden. So bliebe neben Luhukay noch Schaaf, der sich nach seinem komplizierten Jahr bei Eintracht Frankfurt wieder nach Bremen zurückgezogen hat. Gerüchteweise hofft er, dass Werder ihn wieder rufen wird. Das scheint allerdings undenkbar, solange Thomas Eichin an der Weser das Sagen hat. 96 wäre wohl die nächstbeste Lösung. Schaaf steht deshalb auf der Kandidatenliste vermutlich auf Platz drei. Luhukay dürfte ein ähnliches Standing haben: Er kann erwiesenermaßen Abstiegskampf, verbraucht sich bei seinen Klubs doch oft schnell.