Gladbach: Ebert über Transfermarkt und Saisonziele

Der internationale Transfermarkt spielt auch in diesem Sommer verrückt. In England, Spanien und China sind Summen im Umlauf, die vor ein paar Jahren noch undenkbar schienen. Und auch in Deutschland werden zunehmend Beträge gezahlt, die im besten Fall ein Stirnrunzeln verursachen – und im schlimmsten Fall ein Schlag mit der flachen Hand vor die eigene Stirn. Bei Borussia Mönchengladbach sieht ein Mann diese Entwicklung mit großer Sorge: Manager Max Eberl.

Eberl: Entwicklung ist „Wahnsinn“
Der Manager der „Fohlen“ findet im „kicker“ deutliche Worte für die aktuelle Entwicklung des Transfermarkts. Diese sei „Wahnsinn, wie Monopoly!“ Es sei „nicht gesund“. Die Verantwortlichen in den Vereinen müssten „hoch sensibel sein.“ Es gehe darum, dass „der Volkssport Fußball nicht seine Seele verliert.“ Darauf müsse man aufpassen.

Gladbach ist allerdings nicht ganz unschuldig daran, dass der Transfermarkt auch in Deutschland Abschied von der wirtschaftlichen Vernunft nimmt. Für Matthias Ginter zahlte die Borussia 17 Millionen Euro Ablöse. Für den erst 20-jährigen Denis Zakaria flossen 12 Millionen Euro Ablöse an die Young Boys Bern. Der namhafteste Abgang war Mahmoud Dahoud an den BVB – er brachte 12 Millionen Euro Ablöse. Insgesamt beträgt das Transferdefizit der „Fohlen“ fast 10 Millionen Euro – und dies ohne internationalen Wettbewerb zur Gegenfinanzierung.

Eberl: Keine zu hohen Erwartungen an die Borussia
Zu hohe Erwartungen sollten die Fans dennoch nicht an Gladbach haben, bittet Eberl. Der Kampf um Europa werde „viel härter“. Man müsse auf Top-Niveau arbeiten, zeitgleich müssten andere Teams schwächeln, damit die Qualifikation für den internationalen Wettbewerb gelinge. Das Saisonziel der Borussia nimmt sich deshalb auch vergleichbar bescheiden aus. Man wolle besser als Platz 9 (Platzierung der abgelaufenen Spielzeit) abschneiden, so Eberl.