Esswein im Aufwind?

Eine Verletzung zwang den damaligen Stammspieler Alexander Esswein nach vielen guten Leistungen zu einem vorzeitigen Saisonende. Danach hat der Stürmer seine Form leider nie mehr so richtig gefunden. Sein Trainer in Nürnberg, Dieter Hecking, empfiehlt ihm gesteigerten Trainingsfleiß um aus seinem Tief wieder rauszukommen.

Esswein war in der abgelaufenen Saison wohl der Spieler beim Club, der am ehesten für Überraschungsmomente im Spiel der Franken sorgen konnte. Oft war er an spielentscheidenden Aktionen beteiligt und versetzte die gegnerische Abwehr hauptsächlich durch seine Schnelligkeit in Aufruhr. Doch wo ist die Form geblieben? Die aktuellen Probleme des gesamten Teams lassen sich auch auf einzelne Personen übertragen.

Lange gestand der Stürmer sich seine persönliche Krise nicht ein und redete um den heißen Brei herum. „Schwer zu sagen warum, aber ich bin in einem Tief. Ich bin in einen Trott verfallen, aus dem ich schwer rauskomme“, so der 22-Jährige. Immerhin bringt es der Blondschopf schon auf 14 Einsätze in dieser Saison, allerdings konnte er bisher weder einen Treffer erzielen, noch einen vorbereiten. Sein Notendurchschnitt von 4,50 spricht da eine ganz deutliche Sprache.

Zwar ist es für einen jungen Spieler normal, dass er einmal ein Tief durchschreiten muss, trotzdem kann sich Esswein diesem Zustand nicht kampflos unterwerfen. „Ich bin ein emotionaler Typ. Wenn es schlecht läuft, kann ich das nicht einfach runterschlucken. Da muss ich an meiner Persönlichkeit noch arbeiten“, so der Stürmer selbstkritisch. Vor allem die öffentliche Kritik an seiner Person von Seiten des Trainers, der Mannschaft und der Medien machen dem Youngster zu schaffen. Vor allem sein Selbstbewusstsein hat zuletzt unter den schlechten Leistungen gelitten, was sich natürlich auch auf die Leistungen in den folgenden Spielen niedergeschlagen hat.   Hecking forderte seinen Schützling jetzt auf, sich im Training richtig reinzuhängen und sich damit aus eigener Kraft aus dem Formtief zu ziehen. Bestes Beispiel für diese Methode ist Timothy Chandler. Der Außenverteidiger war ebenfalls schwach in die Saison gestartet, ist allerdings im Gegensatz zu Esswein mittlerweile auf dem Weg der Besserung. „Er hat sich in jedes Training reingebissen“, so Hecking.   Da der Club momentan auch sportlich in der Krise steckt, ist es bitter nötig, dass Typen wie Esswein mit gutem Beispiel voran gehen und die Mannschaft allein durch ihre Präsenz mitziehen.