Offiziell war die Partie zwischen Deutschland und San Marino ein Spiel der WM-Qualifikation. Aber selbst Bundestrainer Jogi Löw gab nach der Partie gegen den Fußballzwerg zu Protokoll, dass „es für uns ein Test war“. Der DFB-Verantwortliche spielte damit auf den nahenden Confed Cup an. War der erste Test für das Turnier in Gestalt des 1:1 gegen Dänemark noch alles andere als souverän, löste der Weltmeister seine Pflichtaufgabe dieses Mal souverän. Deutschland bezwang San Marino mit 7:0.
Spielbericht: Wagner schießt drei Tore
Zum Publikumsliebling in Nürnberg schwang sich beim 7:0 Angreifer Sandro Wagner auf. Der Stürmer der TSG Hoffenheim schoss gleich drei Tore. Er traf zum 2:0 (16.), 3:0 (29.) sowie zum Endstand von 7:0 (85.). Das 1:0 erzielte Mannschaftskapitän Julian Draxler (11.). Für das 4:0 zeichnete Ajax Amsterdam-Legionär Amin Younes verantwortlich (38.). Das 5:0 erzielte Shokdran Mustafi (47.). Zum 6:0 traf Julian Brandt (72.). Bester Vorlegengeber der Partie war Joshua Kimmich, der drei Treffer vorbereitete. Deutschland hätte noch einige Treffer mehr erzielen/ müssen – das Ergebnis ging so auch in der Höhe voll in Ordnung.
Werner erntet Pfiffe zur Einwechslung
Eine Sache trieb Löw jedoch trotzdem die Zornesröte ins Gesicht. Dabei ging es allerdings nicht um die Leistung seiner Mannschaft. Der Bundestrainer ärgerte sich über das gellende Pfeifkonzert, das Timo Werner bei seiner Einwechslung erntete. Dies sei nicht in Ordnung gewesen, schimpfte der Bundestrainer.
Werner hatte in der Bundesliga-Partie von RB Leipzig gegen den FC Schalke 04 eine Schwalbe gemacht. Das Ganze ereignete sich am 3. Dezember 2016. Seitdem sieht sich Werner in fremden Stadien in schöner Regelmäßigkeit der Anfeindungen der Heimfans ausgesetzt. Dass es nun bei der Nationalmannschaft weitergeht, begeistert Löw überhaupt nicht. Werner habe einen Fehler gemacht, aber diesen zugegeben. Er sei noch ein sehr junger Spieler. Ein Nationalspieler, der in der Bundesliga 21 Tore erzielt habe und am Anfang seiner Karriere stehe, dürfe einfach nicht ausgepfiffen werden, so Löw. Die Worte des Bundestrainers werden vermutlich ungehört verhallen. Werner ist bei vielen Fans zum Sinnbild für Alles geworden, was sie an RB Leipzig verabscheuen.