Es hat sich in den vergangenen Wochen schon abgezeichnet, nun ist es offiziell: Manuel Baum ist nicht länger Trainer vom FC Augsburg. Auch sein prominenter Co-Trainer Jens Lehmann ist nicht länger im Verein – er wurde ebenfalls gegangen. Erst das enttäuschende 0:3 gegen den 1. FC Nürnberg, dann das unglückliche Pokal-Aus gegen RB Leipzig (1:2 nach Verlängerung) und schließlich das deutliche 0:4 am Wochenende gegen die TSG 1899 Hoffenheim. Mit mageren 25 Punkten befinden sich die Fuggerstädter weiterhin im Abstiegskampf und müssen in den kommenden Wochen mehr als nur aufpassen. Die Verantwortlichen haben sich schließlich dazu entschlossen, dass es mit Baum ab sofort nicht mehr weitergeht. Seit 2016 zeigte sich Baum für den sportlichen Erfolg der Augsburger verantwortlich. Zweimal führte er den Club zum Klassenerhalt (Rang 13 und Platz 12). Die vor allem durch Rückschläge gekennzeichnete aktuelle Saison durfte Baum nun nicht mehr beenden. Für ihn war am Dienstag Schluss. Geschäftsführer Stefan Reuter erklärte auf einer Sonder-Pressekonferenz die Gründe: „In den letzten Wochen und Monaten haben wir versucht, unser gemeinsames Ziel, den Klassenerhalt zu erreichen – auch in dieser Konstellation. Die letzten Ergebnisse haben jedoch deutlich gezeigt, dass es so einfach nicht mehr passt. Wir haben uns zu diesem Schritt gezwungen gesehen. Wir brauchen diese klare Neuausrichtung. Deswegen haben wir uns schließlich auch zu diesem Schritt entschlossen.“ Die Gründe kann man halt nicht von der Hand weisen. Die sportliche Entwicklung war unter Baum nicht mehr gegeben. Selbst die eigenen Spieler haben ihren Trainer kritisiert. Den Anfang macht Martin Hinteregger, der daraufhin den Verein im Winter verlassen und sich Eintracht Frankfurt angeschlossen hat. Zuletzt gab es auch Kritik von Abwehrchef Jeffrey Gouweleeuw. Besonders die erneute Kritik dürfte auch zum Umdenken bei den Verantwortlichen geführt haben. Schließlich müssen die Spieler auf dem Platz ihrem Trainer vertrauen und dies war allem Anschein in den letzten Wochen einfach nicht mehr gegeben.
Schmidt soll es richten
Einen Nachfolger haben Reuter und Co. direkt präsentiert. Der Schweizer und Ex-Coach vom 1. FSV Mainz 05 Martin Schmidt soll die abstiegsbedrohten Augsburger vor dem Untergang bewahren. Seine erste Bewährungsprobe gibt es gleich am Wochenende, da warten die bärenstarken Frankfurter.