Als Spieler war Marc Wilmots eine Legende beim FC Schalke 04. Und offenbar sollte der aktuelle Nationalcoach Belgiens dies auch als Trainer werden. Zumindest deuten seine eigenen Aussagen darauf hin. So sollen sich die Knappen um ihn bemüht haben, er wollte aber nicht sein Team im Stich lassen, wird Wilmots von „Sport1“ zitiert.
Die Aussagen von Wilmots im Detail
Exakt berichtete Wilmots demnach, dass ihn der FC Schalke „kontaktiert“ habe, bevor die Knappen Roberto di Matteo verpflichteten. Er habe allerdings die belgische Nationalmannschaft vor den wichtigen Spielen in der EM-Qualifikation nicht kurzfristig im Stich lassen wollen und sich deshalb dafür entschieden, die Offerte abzulehnen, so Wilmots weiter, der im Jahr 2003 schon einmal einige Monate als Interimscoach der Knappen ausgeholfen hatte.
Weitere Ohrfeige für Jens Keller
Diese Aussagen sind eine weitere Ohrfeige für den entlassenen Jens Keller. Di Matteo wurde im Prinzip im selben Atemzug als neuer Trainer bekanntgegeben als Schalke die Demission des bisherigen Coaches verkündete. Schon zu diesem Zeitpunkt war klar, dass Manager Horst Heldt offenbar hinter dem Rücken von Keller mit dem neuen Trainer verhandelte hatte. Wilmots‘ Aussagen machen allerdings nun deutlich, dass es ganz offenbar mit mehr als einem Trainer Gespräche gab. Die Verhandlungen hinter dem Rücken von Keller dürften deshalb länger als bisher angenommen gedauert haben. Die ganze Episode wird nicht als Ruhmesblatt des FC Schalke 04 in die Klubhistorie eingehen.
Heldt hat es bisher vermieden, direkt zu den Vorgängen Stellung zu nehmen. Allerdings ist er im „Doppelpass“ von „Sport1“ als nächster Gast zu sehen, um dort Rede und Antwort zu stehen. Die Fans und auch Keller werden die Aussagen dort wohl mit Spannung verfolgen.