Es gibt gute Nachrichten für die Vereine der ersten und zweiten Bundesliga. Die TV-Gelder fließen – zumindest ein Teil davon. Die DFL hat sich mit dem Haupt-Rechteinhaber „Sky“ darauf geeinigt, dass dieser die verbleibenden 225 Millionen Euro überweisen wird. Ein Teil soll schon im April fließen. Der (größere) Rest kommt, wenn (falls) die Liga ihren Spielbetrieb im Mai wieder aufnehmen kann. Durch die Zahlung ist sichergestellt, dass die Liquidität der Klubs in dieser Saison gewahrt bleibt. Kein Verein muss noch vor Juni in die Insolvenz.
Was machen die anderen Rechteinhaber?
„Sky“ hatte die Zahlung mit dem Segen der DFL eingestellt, weil derzeit keine Live-Spiele übertragen werden können. Dies ging für den Pay-TV-Anbieter deutlich zu Lasten der Abonnentenzahl. Die anderen Rechteinhaber verfuhren ähnlich. Die „ARD“ müsste noch 40 Millionen Euro bezahlen. Der öffentlich-rechtliche Sender hat seine grundsätzliche Bereitschaft signalisiert, dies auch zu tun. Hier ist ein Deal wie mit „Sky“ denkbar. Ein Teil des Geldes kommt noch in diesem Monat. Der Rest fließt, sobald es tatsächlich weitergeht. Was „DAZN“ als der dritte und letzte Rechteinhaber tut, ist unklar. Hier gibt es bislang noch keinerlei Signal.
„Sky“ könnte langfristig profitieren
Es ist davon auszugehen, dass „Sky“ diesem Deal nicht nur aus purer Zuneigung gegenüber den 36 Vereinen der DFL zugestimmt hat. Wahrscheinlich erhofft sich der Pay-TV-Sender in Zukunft Vorteile im Gegenzug. Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hatte bereits ins Spiel gebracht, dass die Raten in der kommenden Saison geringer ausfallen könnten.
„Sky“ dürfte aber noch mehr auf die neue Vergaberunde der TV-Rechte schielen. Hier geht es wieder um alle Spiele der Bundesliga. Bislang schien „DAZN“ hier die Nase vorn zu haben. Doch nun kann „Sky“ daran erinnern, wer die Vereine in der Stunde der Not unterstützt hat und wer nicht, sollte „DAZN“ nicht auch einem Deal zustimmen.