Machtkampf bei den Löwen

Nachdem zuletzt eine große Versöhnung zwischen den Verantwortlichen des TSV 1860 München und dessen Investor Hasan Ismaik ausgerufen wurde gab es nun prompt den nächsten Dämpfer. Ismaik arbeitet wohl immer noch auf die Ablösung von Präsident Dieter Schneider hin. Dieser hingegen ließ die Anspielungen nicht einfach auf sich sitzen und so kam es dazu, dass ein Treffen der Verantwortlichen abgesagt werden musste. Die ganze Situation rund um Ismaik, der die 60er durch seine Investition von 18,4 Mio Euro vor einer finanziellen Krise bewahrte, führte sogar dazu, dass die aktuellen Transferbemühungen eingestellt werden mussten.

Zuletzt konnte der TSV den von der DFL geforderten Liquiditätsnachweis erst nach einer erneuten Investition Ismaiks erbringen. Dessen Bemühungen, den aktuellen Präsident aus seinem Amt zu befördern, steigen von Tag zu Tag. Schneider selbst sieht jedoch keinen Grund für einen freiwilligen Rücktritt. „Ich sehe aufgrund der Sachlage absolut keine Notwendigkeit zurückzutreten. Im Gegenteil“, sagte er. Aufsichtsratschef Otto Steiner wollte sich indes nicht zu einer bestimmten Seite bekennen. „Herr Ismaik hat viel Geld investiert, und Dieter Schneider hat viel Herzblut und sein ganzes Leben in den Dienst des Vereins gestellt – da muss man verlangen können, dass alle Beteiligten sich an einen Tisch setzen“, sagte er in einer Stellungnahme zur aktuellen Situation.

Noch haben die Verantwortlichen die Hoffnung nicht aufgegeben, dass sich beide Parteien doch noch einigen und somit wieder Ruhe einkehrt. Jedoch sind die Löwen aktuell auf die Investitionen von Ismaik angewiesen, um langfristig eine stabile Mannschaft aufzubauen, die auch wieder für sportliche Erfolge sorgen kann.